Nach den Sommerferien zeigten die Krippenkinder großes Interesse bezüglich feinmotorischer Tätigkeiten. Immer wieder suchten sie sich eigenständig Spielsituationen aus, bei denen gezielte und koordinierte Bewegungen mit den Händen und Fingern nötig sowie volle Konzentration und Durchhaltevermögen erforderlich waren. Diese Beobachtungen aus dem Kinderhausalltag wandelten wir in ein kleines Projekt um, welches den Kindern noch mehr Möglichkeiten zur Schulung und Weiterentwicklung ihrer feinmotorischen Fähigkeiten ermöglichen sollte. Ein eigens dafür vorbereitetes Regal mit unterschiedlichsten Materialien, die meisten davon mit großem Alltagsbezug, bot den Kindern dazu die ersten Anreize. Sogleich haben sie die darin befindlichen Gegenstände aufmerksam und interessiert in Augenschein genommen und für eigene, vielfältige Spiele und Übungen genutzt. Voller Tatendrang und mit viel Freude haben die Kinder sich Tag für Tag auch gegenseitig motiviert und unterstützt, wodurch immer wieder neue sowie erweiterte Ideen und Möglichkeiten, auch außerhalb des Freispiels, entstanden sind. So wurden beispielsweise die Wäscheklammern nicht nur an ein Stück Holz oder Papier, sondern auch an die eigene Kleidung oder an die eines anderen Kindes gesteckt. Auch die Strohhalme haben mit der Zeit eine veränderte Rolle eingenommen und wurden infolgedessen im Laufe des Experimentierens zu Musikinstrumenten umfunktioniert oder als Stäbe genutzt, um unterschiedlichste Dinge darauf aufzufädeln.
Wie sich also erkennen lässt, ermöglicht die spielerische Schulung der Feinmotorik viel Raum für kindliche Kreativität, ist durchweg mit großem Spaß verbunden und kann ohne großen Aufwand auch in den Alltag integriert werden.
Weitere Impressionen zum Projekt finden Sie auch in der Bildergalerie.